Die "Hauptstadt der Sultanin" ist ein malerisches Dorf maurischen Ursprungs in der Axarquia-Region von Málaga. Die engen, verwinkelten Gassen mit ihren weiß getünchten Häusern spiegeln das andalusische Erbe wider. Die Gemeinde ist berühmt für die Herstellung von Muskateller-Sultaninen, einer traditionellen Kultur, die von der FAO als wichtiges landwirtschaftliches Welterbe (SIPAM) anerkannt wurde. Zum Kulturerbe gehören die Kirche Nuestra Señora del Rosario, die im 16. Jahrhundert an der Stelle einer ehemaligen Moschee erbaut wurde, und der Brunnen Fuente del Cuerno (Brunnen des Horns), der muslimischen Ursprungs ist. El Borge ist auch als Geburtsort von Luis Muñoz García bekannt, der den Spitznamen "El Bizco de El Borge" trug und im 19. Jahrhundert einer der berühmtesten Banditen Andalusiens war; sein Geburtshaus wurde in ein Hotel-Restaurant-Museum umgewandelt, das eine Sammlung über das andalusische Banditentum enthält. Jedes Jahr am dritten Sonntag im September findet der Día de la Pasa (Tag der Rosine) statt, ein Fest zu Ehren dieses emblematischen Produkts mit Verkostungen, Musik und Vorführungen der traditionellen Weinlese. Am 31. Oktober feiert die Stadt außerdem die Noche de Ánimas (Nacht der Seelen) mit einer Themenroute, bei der Figuren der spanischen Folklore auftreten und die lokalen Traditionen gegenüber den ausländischen Einflüssen verteidigt werden. Die örtliche Gastronomie bietet Gerichte wie Ajoblanco, Gazpacho und Chivo al ajillo (Zicklein mit Knoblauch), die von hausgemachten Muskatellerweinen begleitet werden.
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